Emissionen
Vermeiden, reduzieren, ausgleichen
Messe Stuttgart ist ClimatePartner-zertifiziert. Das bedeutet, dass die Messe Stuttgart ihre Treibhausgasemissionen berechnet, Reduktionsziele definiert, Reduktionen kontinuierlich umsetzt und Klimaschutzprojekte finanziert.
Die Schritte im Einzelnen:
1. Carbon Footprints berechnen
Gemeinsam mit ClimatePartner berechnet die Messe Stuttgart seit 2019 ihren Corporate Carbon Footprint (CCF) im Nicht-Messebetrieb, also den CO₂-Fußabdruck außerhalb der Messelaufzeiten, wenn sich die Messehallen im Leerlauf befinden. Dieser beinhaltet für Scope 1 die Emissionen aus eigenerzeugter Wärme und Kälte sowie dem Fuhrpark. Für Scope 2 werden die Emissionen aus eingekaufter Wärme, Strom und Kälte miteinbezogen. Scope 3 umfasst die indirekten Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette. Hier berücksichtigt die Messe Stuttgart z. B. Geschäftsreisen, Anfahrt der Mitarbeitenden, Neuanschaffung elektronischer Geräte, Druckprodukte, Wasserverbrauch und Betriebsabfall.
2. Reduktionsziele setzen
Für das Jahr 2019 hat die Messe Stuttgart ihren Corporate Carbon Footprint im Gesamtbetrieb berechnet. Auf Basis dieser Bilanz hat sich die Messe Stuttgart ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt. Auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität setzt sich die Messe Stuttgart das Ziel, ihre gesamten Treibhausgasemissionen (THG) bis 2030 um mindestens 40,4 Prozent (entspricht 1.537 Tonnen CO₂) gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren.
3. Reduktionen umsetzen
Den Reduktionszielen entsprechend hat die Messe Stuttgart Reduktionsmaßnahmen eingeführt und setzt diese kontinuierlich um. Diese umfassen beispielsweise die Umstellung der Gebäudeheizung von Erdgas auf Wärmepumpen, eine Elektrifizierungsquote von 80% über alle firmeneigenen Fahrzeuge, die Einführung einer Reiserichtlinie, welche Flüge unter 600 km untersagt, das Setzen von Anreizen für nachhaltige Geschäftsreisen z. B. Incentivierung von BahnCards sowie die Kostenübernahme des Deutschlandtickets vorsieht. Die Etablierung einer guten Grünstromversorgung schafft zwar keine zusätzliche CO₂-Reduktion, ist aber die Enabler-Maßnahme für alle weiteren Dekarbonisierungspläne. Daher wird die Messe Stuttgart zudem in die Installation weiterer Photovoltaikanlagen auf dem Messegelände investieren. Außerdem wird der CCF jährlich aktualisiert, um den Überblick über den Reduktionserfolg zu behalten und weitere Stellschrauben zu erkennen.
4. Klimaschutzprojekte finanzieren
Es bleiben jedoch immer Emissionen übrig, die die Messe Stuttgart aktuell nicht vermeiden kann. Für diese Emissionen übernimmt die Messe Stuttgart die Verantwortung, indem sie international zertifizierte Klimaschutzprojekte aus dem ClimatePartner-Portfolio finanziell unterstützt:
- Ein Projekt zur Förderung von effizienten Kochöfen in Maharashtra, Indien
- Ein Windenergieprojekt in Nong Wang, Thailand
- Ein Aufforstungsprojekt in der Provinz Guizhou, China. Für jede dort ausgeglichene Tonne CO₂ fließt zusätzlich ein Förderbetrag in Maßnahmen, die Waldökosysteme im Thüringer Schiefergebirge schützen.